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Istrien-Rundreise/ Reisebericht

Axel Gruner

01. August 2021

Lifestyle

Tipps für Camping, Sehenswürdigkeiten & Kulinarik

Rundreise Istrien

Istrien, das „italienische Kroatien“… - herrlich! So kommt es mir in den Sinn, wenn ich an meine Roadtrips zur gastfreundschaftlichen Halbinsel zurückdenke. Dabei gehört der größte Teil Istriens zu Kroatien, ein Teil des Nordens zu Slowenien und ein kleiner Landstrich um die Ortschaft Muggia tatsächlich zu Italien.

Ich liebe das glasklare Meer, die romantischen Altstädte, die stillen, von Touristen nahezu unentdeckten Bergdörfer und selbstverständlich die einsamen Buchten inklusive der (leider) meist steinigen Strände. Mit einer Fläche von etwa 3.500 km² ist Istrien die größte Halbinsel an der nördlichen Adria zwischen dem Golf von Triest sowie der Kvarner-Bucht vor Rijeka.

Neben den landschaftlichen Schönheiten und der hervorragenden „bodenständigen“ Küche schätze ich die Bewohner, welche oftmals in Deutschland ihr wirtschaftliches Glück gesucht sowie gefunden haben und dann in die Heimat zurückgekehrt sind. Anders als in anderen Regionen Europas ist meines Erachtens die Angst vor Camper-Aufbrüchen und Taschendiebstahl komplett unbegründet. Selten habe ich mein Fahrzeug mit so wenig Sorge abgestellt wie hier.  

Da ich immer wieder von Freunden auf Reisetipps angesprochen werde, zeichne ich nachfolgend eine Istrientour mit den Schwerpunkten Camping, Sehenswürdigkeiten und Kulinarik auf.

 

Funtana bei Poreč 

Campern, die über ein größeres Budget verfügen, empfehle ich Istra Premium Camping (inkl. Glamping-Zelte, Rutschenparadies für Kinder etc.), glasklares Wasser für nahezu alle Wassersportarten, gute Restaurants und diverse Marktstände auf dem Campingplatz; am Hafen lohnt der Besuch des Restaurants Marina (der Inhaber & Küchenchef kommt an den Tisch und präsentiert die Meeresfrüchte), das Restaurant davor ist sehr günstig und auch sehr gut (z. B. für mittags), bietet aber nur einfachere Gerichte an; im Hafen können zudem Motorboote geliehen werden, um kleine Inseln zu erkunden; ich hatte mein Kanu dabei und war damit autark. 

 

Poreč 

Der Sommerbadeort ist von Funtana in ca. 20 Minuten mit dem Auto zu erreichen und besitzt eine wunderschöne Altstadt mit bezaubernden Gassen und sehr guten Restaurants. 

An heißen Tagen sind die in der Nähe von Poreč gelegenen istrischen Höhlen wunderbar kühle Ausflugsziele – auf jeden Fall eine Jacke mitnehmen! In der Tropfsteinhöhle Baredine nahe der Stadt Poreč geht es 60 Meter hinab in eine bezaubernde Welt aus Stalagmiten und Stalaktiten, die effektvoll beleuchtet sind. Am Ende des begehbaren Teils ist es möglich, in einem Becken Grottenolme zu betrachten, die hier in einem unterirdischen See leben.

 

Rovinj

Wir standen im Pinienwald vom Camping Porton Biondi mit herrlichem Blick auf Rovinjs Altstadt, die man in ca. 20 Minuten zu Fuß erreicht.  

Welch traumhafter Ort; unbedingt im Puntulina Essen gehen; es empfiehlt sich, rechtzeitig zu reservieren, sonst hat man keine Chance auf einen Platz! Die Tische des Puntulina stehen nicht nur auf der Terrasse, sondern auch auf den Felsen darunter, sodass man direkt am Wasser sitzt. 

Restaurant Puntulina - Die Güte der Küche korrespondiert mit dem Ausblick

 

Gestärkt und beschwingt durch Wein, lässt es sich gut durch die Careraulica schlendern, eine malerische Einkaufsstraße mit pastellfarbenen Fassaden. 

Die Bar auf der Dachterrasse des Grand Park Hotels am Lungomare Plaza eignet sich hervorragend für die letzten Drinks des Abends; der Blick über die Altstadt ist herrlich – vor allem, wenn die Sonne untergeht.

 

Pula 

Die größte Stadt der Halbinsel ist aufgrund des im Zentrum gelegenen gigantischen römischen Amphitheaters im Zentrum weltbekannt. 

Außerdem bietet Pula unter anderem ein weitläufiges Meerwasseraquarium, den Augustustempel, gepflegte Strände im Stadtgebiet, eine kreative Szene in Sachen Design und Kunst sowie Lokale aller Art

Amphitheater Pula

 

Plomin 

Ein versteckter Ort in den Bergen, den wir durch Zufall auf unserem Weg nach Opatija entdeckten. In Plomin erwartet Reisende neben dem netten Restaurant Burra ein kroatischer Künstler, der im Winter in München lebt und in Plomins uralten Gemäuern und dem angrenzenden Garten eines verfallenen Hauses sein Atelier eingerichtet hat. 

Plomin

 

Opatija

Mondäne Stadt, in welcher der Kroatientourismus begann. Opatija war im 19. Jahrhundert ein angesagter Kurort mit zahlreichen Villen der Habsburg-Ära vor allem entlang der Küstenpromenade Lungamare mit Blick auf die Stadt und die benachbarten Inseln. Die Villa Angiolina aus dem frühen 19. Jahrhundert mit ihrem weitläufigen Park beherbergt das kroatische Tourismusmuseum. 

Wir haben im italienischen Restaurant Roko hervorragend zu Mittag gegessen. 

Opatjia

 

Kap Kamenjak 

Kap Kamenjak, ein wunderschönes, unverbautes, meerumspültes Naturparadies an Istriens Südspitze. Wir standen auf dem Campingplatz Arena Stupice Campsite und hatten uns Fahrräder gemietet, um die Region zu erkunden. Unbedingt die Safari Bar besuchen, die auf dem Weg liegt, wenn Ihr zum Klippenspringen geht.  

Klippenspringen - wer traut sich?

Gut zu wissen:

Sprache: Kroatisch und in Istrien auch italienisch 

Währung: Kuna (Der Kuna ist ein in Kroatien beheimatetes wieselähnliches Tier (Deutsch: Marder), dessen Pelze Kroaten im Mittelalter als Währung verwendeten.)

Maut: Die Autobahnmaut berechnet sich nach der jeweils gefahrenen Strecke. Sie wird an den Mautstationen fällig, eine Vignette ist nicht existent. Fährt man durch vignettenpflichtige Nachbarländer (z. B. Slowenien), ist für diese Länder selbstverständlich eine Vignette zu erwerben. Österreich für die Autobahn 9,50 €, 10 Tage gültig; Slowenien für Autobahn & Schnellstraße 15 €, 7 Tage gültig, Achtung: Samstag-Samstag nicht möglich. 

Kriminalität: Sehr sicheres Land, wenig Kriminalität 

Frei stehen („Wildcampen“): Offiziell nicht erlaubt. Auch ist es gesetzlich verboten, auf privaten Grundstücken zu übernachten. Allerdings wird das Wildcampen oftmals toleriert oder lediglich mit einem Platzverweis geahndet. Vor allem in Touristengebieten, an der Küste und in den Nationalparks wird das Verbot bezüglich Wildcampen und frei stehen kontrolliert.

Kulinarik: Die Speisen sind zum Teil mediterran, zum Teil kontinental, so dass Ihr in süddalmatinischen Städten wie Dubrovnik und Split nicht das gleiche Essen finden werdet, wie in Zagreb oder Osijek im Osten. Typisch: Crni Rizot (schwarzes (Tinten-)fisch Risotto), Cevapcici mit Ajvar (ein auf Paprika und Auberginen basierender Aufstrich) und Kaymak (cremiges Milchprodukt, das mit Sahne vergleichbar ist), Pasticada mit Gnocchi (geschmortes Rindfleisch mit Essig und Pflaumen). 

Pannenhilfe: Der ADAC warnt Autoreisende in Teilen Osteuropa und auf dem Balkan vor falschen Pannenhelfern. Die Betrüger nutzen oft Fahrzeuge in der farblichen Gestaltung der Pannenhilfe-Autos, mit dem Logo des Clubs oder der Aufschrift „Im Auftrag des ADAC“, erklärt der Automobilclub. Sie berechnen ahnungslosen Urlaubern überhöhte Abschlepp- und Werkstattleistungen. 

Bei einer Panne außerhalb Deutschlands sollte laut ADAC der Auslandsnotruf (049 89 22 22 22) kontaktiert werden.

Sonstiges: Kroatien hat im Durchschnitt 2715 Sonnenstunden pro Jahr und damit mehr Sonne als Sydney/ Australien.

Buchempfehlung: MARCO POLO Reiseführer Kroatische Küste Istrien, Kvarner: Reisen mit Insider-Tipps. Inkl. kostenloser Touren-App

“Top Ten” der zehn schönsten Sehenswürdigkeiten; Rubriken wie “Was für Möglichkeiten hat man, wenn es zum Beispiel regnet?" oder "Was kann man mit Kindern unternehmen?”. Des Weiteren nützliche Bereiche wie “So tickt Istrien” oder “Essen, Shoppen, Sport” und selbstverständlich auch Infos über Touren, Nachtleben, Verhalten bei Notfällen und dazu viele Bilder, Karten und eine Touren-App, die sich auf das Smartphone downloaden lässt.

 

Als Amazon-Partner verdient beyondcamping.net an qualifizierten Verkäufen; die Umsätze werden zur Weiterentwicklung der Website verwendet.

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