Solar-Laderegler im Campervan oder Wohmobil
Solar-Laderegler haben die Aufgaben, Strom vom Solarmodul auf die Versorgerbatterie (auch als Akku oder Aufbaubatterie bezeichnet) anzupassen sowie die Ladung der Batterie zu starten oder zu stoppen. Sie fungieren damit quasi als Manager der Solaranlage, die dafür sorgen, dass der Akku mit dem richtigen Ladestrom versorgt wird und keinen Schaden durch zu hohe oder zu niedrige Ladespannungen und -ströme nimmt. Ein Solarmodul direkt an einer Batterie angeschlossen, würde diese zwar laden, aber leider auch überladen. Genauso würde ein Rückstrom durch das Solar-Modul über Nacht die Batterie wieder entladen.
Mittels eines Solar-Ladereglers können die Leistung, Kapazität sowie Lebensdauer einer Batterie erheblich verbessert werden. Damit das Modul bei Nacht nicht als Verbraucher die Batterie entlädt, ist in den Ladereglern in der Regel eine Rückstromsperre eingebaut.
Fürs Campen haben sich zwei unterschiedliche Typen an Solarreglern etabliert, PWM-Regler und MPPT-Regler.
Die ältere und günstige Technik der PWM-Regler arbeitet mit einer Puls-Weiten-Modulation (PWM). Die Nennspannung der Solarmodule liegt im Bereich etwas über der der Batterie. Damit der Regler arbeiten kann, ist eine etwas höhere Spannung als die der Batterie erforderlich. Somit muss die Sonne schon einigermaßen steil auf das Modul scheinen. Die Lebenserwartung ist durch weniger Elektronik etwas höher als die von MPPT-Reglern, die Bauform ist kleiner, der Preis liegt etwa bei einem Drittel bis zur Hälfte. Ein wertiges Modell von Votronik ist hier als Beispiel verlinkt.
MPPT-Regler (Maximum-Power-Point-Tracking) verwenden zum Aufladen eine Konversionstechnologie. Die Nennspannung der Solarmodule sollte möglichst groß und deutlich größer sein, als die der Batterie. Der Regler kann somit bereits bei schräg einfallender Sonne mit niedriger Leistung Energie in den Akku speisen. Es besteht hier die Möglichkeit, Solarenergie mit hoher Spannung in Ladeleistung mit niedrigerer Spannung passend für die Batterie umzuwandeln. Dies ist einer der Vorteile der MPPT-Regler. Diese können bis zu 30 % effizienter sein als PWM-Regler, aber sie sind teurer und für kleine Systeme unnötig, wenn beispielsweise lediglich die Innenbeleuchtung mit Energie versorgt werden soll.
Wenn man die nutzbare Dachfläche seines Campers mit Solarmodulen ausgereizt hat, aber die benötigte Energie nur knapp reicht, ist es ratsam einen MPPT-Regler zu installieren. Ebenso macht es absolut Sinn, diesen Regler für einen LiFePo4-Akku zu verwenden, da bei hochwertigen Modellen die Ladeschlussspannung, die Akkuart und zahlreiche weitere Parameter einfach angepasst werden können.
Wahlmöglichkeit für Camper zwischen einem Single oder Duo Laderegler
Nun besteht noch die Wahlmöglichkeit zwischen einem Single oder Duo Laderegler. Single steht in diesem Fall für einen Kanal, der geladen werden kann, wie beispielsweise die Aufbau- bzw. Versorgerbatterie.
Der Single Laderegler reicht in 99 % der Fälle aus, da er eine Aufbaubatterie oder mehrere Aufbaubatterien gleichzeitig laden kann. Bei mehreren Versorgerbatterien schaltet man die Batterien parallel und hat somit lediglich einen Ladekreis.
Mit einem Duo Laderegler kann man zwei komplett getrennte Ladekreise mit nur einem Regler laden, wie zum Beispiel die Versorger- und die Starterbatterie des Vans.
Auf dem Markt gibt es zahlreiche Anbieter, jedoch stechen zwei durch eine überragende Qualität und Haltbarkeit heraus. Diese sind z.B. Victron und Votronik.
Mein persönlicher Favorit ist die Victron SmartSolar Reihe, da die Smart Version per App programmierbar ist. Man sieht sämtliche Ladedaten, Spannung, Strom usw. sehr übersichtlich und zuverlässig auf dem Smartphone.
Und davon verwende ich den 100/20, welcher maximal 100 V oder maximal 20 A kann, und für meine kleine alte Solaranlage (2 Panele in Reihe) den 75/15; Axel ist wiederum mit dem TRIRON N Series 40a Mppt Controller sehr zufrieden.