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Lifestyle

Slowenien-Rundreise/ Reisebericht

Axel Gruner

02. Oktober 2021

Lifestyle

Tipps für Camping, Sehenswürdigkeiten & Kulinarik

Dinzler, Irschenberg

Erste Station aus Tradition wie (fast) immer Dinzler am Irschenberg. Inspiration & Kulinarik vom Feinsten – zur Einstimmung auf den Süden vor der Alpendurchquerung bestens geeignet. 

 

Tarvis (ital.: Tarvisio)

Zwangsübernachtung in der Nähe des italienischen Dorfs Tarvis am oberen der beiden Laghi di Fusine oder Weißenfelser Seen, da die Durchfahrt nach Slowenien ab 18:00 Uhr bis zum nächsten Morgen gegen 05:00 Uhr wegen Bauarbeiten gesperrt war. – Welch Überraschung: direkt neben der Sperrung befindet sich am oberen See ein Camping Parkplatz, wo man gegen eine geringe Gebühr herrlich im Wald direkt am See stehen kann. Die Laghi di Fusine gelten als das Farbenprächtigste, was die Natur im Dreiländereck von Österreich, Italien und Slowenien zu bieten hat. Eingebettet in die imposanten Bergketten der Julischen Alpen strahlen die glasklaren Seen eine ganz besondere Energie aus. Sicherlich werde ich nochmals gezielt wiederkommen, um die Gegend zu erwandern. 

Erster italienischer Espresso

 

Am nächsten Morgen ein Bad im kühlen See und danach gab es ein italienisches Frühstück in dem zu Fuß in 5 Minuten zu erreichendem Lokal am See. Danach nochmals baden und 10 Minuten später überquerten wir die slowenische Grenze in Richtung Triglav Nationalpark. 

 

Triglav Nationalpark

Der Namensgeber des ursprünglichen Nationalparks ist der mit 2864 m höchsten Berg Sloweniens Triglav. Im Nationalpark liegen zahlreiche Gletscherseen, an Gesteinsarten dominiert Kalkstein, dem der Fluss Soča und andere ihre herrlich grün-blaue Farbe verdanken. Besonders erwähnenswert sind - neben dem hochalpinen nahezu unberührt anmutenden Gebiet - die Täler von Soča und Sava Bohinjka mit dem Wocheiner See (Bohinjsko jezero), dem größten See Sloweniens sowie die waldreichen Hochebenen Pokljuka und Mežakla.

Wie immer hatten wir keinen Campingplatz reserviert und versuchten unser Glück entlang der Straße des Soča Flusses. Nacheinander wurden Kamp Triglav, Kamp Soča, Camp Liza und weitere pittoreske Campingplätze ohne Erfolg angefahren, wo man uns freundlich erklärte, dass man seit zwei Monaten fast täglich ausgebucht sei. Schließlich kamen wir Kajak Kamp TONI unter, wo zwar auch (und das über den gesamten Aufenthalt von vier Tagen) das anscheinend obligatorische „Fully Booked Schild“ hing, von dem wir uns aber nicht abschrecken ließen. Der schöne Platz wird überwiegend von DIY Campern frequentiert, die tagsüber mit ihren Kajaks auf dem Soča unterwegs sind.

Toni und seine Familie sind sehr bemüht, den herrlichen, direkt am Fluss gelegenen Platz und seine Sanitäranlagen sauber zu halten. Ein eigenes Restaurant ist nicht vorhanden aber der angrenzende Campingplatz Liza bietet eine landestypische Gastronomie und morgens frische Backwaren. Da dort außer Eiern keine weiteren Lebensmittel erworben werden können, sollte man gut vorsorgen oder/ und einen Ausflug zum knapp einen Kilometer entfernten schönen, aber touristischen Stadtzentrum von Bovec unternehmen.     

Auch Anfängern empfiehlt sich neben Mountain Biken und Wandern eine Kajak Tour durch das herrliche Soča Tal. Wir hatten über Toni eine Anfänger-Wildwasser-Kajaktour für ca. 50 Euro pro Person bei der Soca Kajakschule gebucht. Geboten wurde der Transfer, Boote nebst Ausrüstung und zahlreiche kostenfreie Fotos zum Download. Unser ungarischer Lehrer Thomas vermittelte uns innerhalb kürzester Zeit die nötigen Skills, um sicher durch das herrliche Tal mit seinen Stromschnellen zu gleiten. Unter anderem kamen wir mit unseren Booten am Slap Boka ("Wasserfall Gottes") vorbei, der höchste Wasserfall Sloweniens.   

Kajaken vom Feinsten

 

Eigentlich könnte man hierbleiben, um die Zivilisation zu vergessen und den herrlichen Nationalpark zu genießen; Ausflugsziele gibt es zuhauf.   

 

Grotte von Postojna

Aber wir wollten ja noch ans Meer… - Auf dem Weg liegt die Grotte von Postojna, die meistbesuchte Schauhöhle Europas. Seit mehr als 140 Jahren gelangt man mit einer Höhlenbahn tief ins Innere der überaus beeindruckenden Grotte mit ihren zahlreichen Tropfsteinen, dem ältesten unterirdischen Postamt der Welt und einem Aquarium mit Grottenolmen, die in dem unterirdischen Fluss zuhause sind. – Trotz der „Disneysierung“ absolut sehenswert. Wer Zeit mitbringt, dem sei Predjama empfohlen, die unweit der Grotte gelegene, größte Höhlenburg der Welt.

Da auf mich zahlreiche Mails und andere To-Do´s warteten und ich dafür ein stabiles Internet benötigte, buchten wir uns in das auf dem Gelände gelegene, empfehlenswerte 4-Sterne-Hotel Jama ein – gute Gastronomie, äußerst freundliche Mitarbeiter, moderne Zimmer und ein toller Blick übers Tal.   

Stalaktiten und Stalagmiten

 

Koper

Man kann auf einem öffentlichen Parkplatz direkt im Stadtzentrum unweit des Hafens parken. Koper wird auch als Stadt der tausend Sonnen bezeichnet. Das charmante und dynamische Städtchen liegt unweit der italienischen Grenze. Es ist mit ca. 25.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Sloweniens und die größte im slowenischen Küstenland. Koper gilt als Sloweniens maritimes Tor zur Welt. Dass die Venezianer hier ihre Spuren hinterlassen haben ist nicht zu übersehen. 500 Jahre regierte die Republik Venedig in Koper.

Obwohl die Stadt von Kreuzfahrtschiffen angelaufen wird, ist sie voller Charme und absolut sehenswert. In den kleinen Gassen entdeckt man neben sehenswerten Gebäuden, noch typische, kleine Restaurants mit einfacher, ehrlicher Küche, deren Inhaber auf einen Internetauftritt oder # keinen Wert legen. 

Hier hat es uns besonders gut gemundet: Okrepčevalnica istrska klet "Slavček", Župančičeva ulica 39, 6000 Koper. 
Torbogen in Koper

 

Die Nacht verbrachten wir mit Hilfe von park4night auf einem (bezahlten) Parkplatz fußläufig von Piran direkt am Meer. Ein benachbartes Hotel stellte uns die sanitären Einrichtungen zur Verfügung ;-).

 

Piran 

 Venezianisches Flair und ein traumhaft klares Meer erwarten Sie bei einem Besuch von Piran, das zu den schönsten Küstenstädten an der slowenischen Adria zählt. Die etwa 4.140 Einwohner zählende Kleinstadt Piran befindet sich am westlichsten Punkt von Slowenien, etwa 120 km von der Landeshauptstadt Ljubljana und circa 15 km von der Grenze zu Kroatien entfernt.
Piran oder Pirano, wie die Stadt auf italienisch genannt wird, mit seinen 4.000 Einwohnern gilt als das Juwel unter Sloweniens Küstenstädten. Die Stadt wurde gebaut, um das Leuchtfeuer (daher der Name) für die Hafenstadt Koper abzusichern. Das Stadtbild ist von der Herrschaft der Venezianer geprägt, am Rathaus ist der Markuslöwe angebracht. Der Turm der Kathedrale, auf den 146 Stufen führen, ist dem Markusturm in Venedig nachempfunden. Zu den ältesten Gebäuden gehört das Haus Veneziana, erbaut Mitte des 15. Jahrhunderts von einem reichen Venezianer für dessen Piran-Geliebte. An der Hauswand steht als Antwort auf die Kommentare der Nachbarn in Stein gemeißelt der Satz: "Lassa pur dir" (Lass sie nur reden). 

Der ovale Tartiniplatz mit seinen Palazzi war früher ein kleines Hafenbecken, das Ende des 19. Jahrhunderts zugeschüttet wurde. Benannt ist er nach dem italienischen Komponisten und Geiger Giuseppe Tartini (1692-1770). Wer durch die engen Gassen schlendert, findet nette, ursprüngliche Lokale. Wir frühstückten hervorragend direkt am Meer im lifestyligen Caffe Teater.  
Den schönsten Blick auf die Altstadt und den Hafen, wo die Fischer ihren Fang direkt vom Boot verkaufen, hat man von der historischen Stadtmauer; der Kirchturm von St. Georg bietet einen tollen Blick nach Kroatien, Italien und ins slowenische Hinterland. 

Pirans ehemaliges Hafenbecken, nun Tartiniplatz

 

Da die an der Küste angefahrenen Campingplätze keine Lust aufs Bleiben machten, entschieden wir kurzerhand, uns etwas Luxus zu gönnen und für den altbewährten Valamar Istra Premium Camping Resort in Funtana, Kroatien knapp zwei Stunden Fahrt in Kauf zu nehmen. Herrlich!

Nach zwei äußerst entspannten Tagen mit Schnorcheln, Schwimmen, gutem Essen & Drinks steuerten wir mit Ljubljana die letzte Etappe unserer Slowenien-Reise an.  

 

Ljubljana

Als eine der kleinsten europäischen Hauptstädte beherbergt sie mit 293.000 Menschen weniger Einwohner als Augsburg und bietet wahrgenommen mehr als München. Eine beschauliche historische Stadt mit viel Grün, hippen Geschäften und einer beachtenswerten Kunst- und Graffiti-Szene.

Ca. 50.000 Studenten sorgen für das jugendliche Flair. Das Bild der Stadt am Fluss Ljubljanica mit den malerischen Brücken und dem Marktplatz prägte der berühmte Architekt Jože Plečnik. Ein Besuch der Drachenbrücke ist Pflicht, denn das Fabelwesen ist das Wappentier der Stadt und bewacht in vielfacher Ausführung die Brücke. Apropos Fluss – es bietet sich eine Fahrt mit dem Panoramaboot an, um nach oder vor einem Stadtbummel einen umfassenden Eindruck zu bekommen. 

Der Fluss Ljubljanica mit seinen interessanten Brücken

 

Aus politischer Sicht war im Laufe der Jahrhunderte in Ljubljana einiges geboten; es gehörte zu Österreich, Frankreich, Italien und auch zum Deutschen Reich, ehe es 1991 endlich zur Ruhe kam und politisch an Slowenien angebunden wurde. Dies spiegelt sich auch im Stadtbild wider.

Für uns war neben der ganzen Historie, der wunderschönen Altstadt und den netten, kleinen gastronomischen Einrichtungen vor allem Metelkova interessant; eine alternative Kulturgemeinde im Zentrum der slowenischen Hauptstadt, zu vergleichen mit Kopenhagens Kristiania oder Hamburgs Roter Flora. Tagsüber ist vor allem die omnipräsente Street Art spannend, in der Nacht tobt das Leben in den eher „krassen“ Gebäuden. 

Gebäude im autonomen Zentrum Metelkova 
Gebäude im autonomen Zentrum Metelkova 

Gut zu wissen:

Sprache: Slowenisch

Währung: Euro

Maut: Die Benutzung von Autobahnen und Schnellstraßen ist gebührenpflichtig. Für Fahrzeuge unter 3,5 t zGG ist eine Vignette notwendig, bei Fahrzeugen über 3,5 t zGG wird eine streckenabhängige Maut erhoben. Österreich für die Autobahn 9,50 €, 10 Tage gültig; Slowenien für Autobahn & Schnellstraße 15 €, 7 Tage gültig, Achtung: Samstag-Samstag nicht möglich. 

Kriminalität: Sehr sicheres Land, wenig Kriminalität 

Frei stehen („Wildcampen“): Offiziell nicht erlaubt. Auch ist es gesetzlich verboten, auf privaten Grundstücken zu übernachten. Allerdings wird das Wildcampen oftmals toleriert oder lediglich mit einem Platzverweis geahndet.

Kulinarik: Die landestypischen Spezialitäten wurden von der österreichischen, italienischen und ungarischen Küche beeinflusst, auch die jugoslawische Küche ist vertreten. Von den Alpen bis zum Mittelmeer, vom Karst bis zur Pannonischen Tiefebene - die verschiedenen Küchen werden gemischt, woraus eine besondere Vielfalt resultiert. Typisch: Krainer Wurst (grobe, mit Knoblauch gewürzte, geräucherte Brühwurst), Rindergulasch, Karster Prosciutto (luftgetrockneter Schinken), Štruklji (Teigrollen mit verschiedensten Füllungen wie Apfel-, Walnuss-, Estragon-, Quark- oder Mohn), Belokranjska povitica (runder Rollkuchen aus Strudelteig mit Ricotta und Quark gefüllt). 

Pannenhilfe: Avto-Moto Zveza Slovenije (AMZS/ ADAC Partnerclub); Telefon: +386 1 5305 300

Sonstiges: Im Vergleich zu Deutschland sehr günstige Benzinpreise

Buchempfehlung: Wild Swimming Kroatien und Slowenien: Entdecke die schönsten Quellen, Flüsse, Wasserfälle, Seen und Strände in Kroatien & Slowenien

Eiskalte Karstquellen, versteckte alpine Wasserfälle und Traumstrände werden ausführlich mittels Texte sowie Bildern vorgestellt. Ein Muss für alle Naturliebhaber und vor allem „Badenixen“. Das Büchlein besticht durch sein gelungenes Format und der detaillierten Ziel-Beschreibung inklusive präziser GPS-Daten. Hilfreich ist zudem der Hinweis, ob die Bademöglichkeit auch beim Urlaub mit Kindern eine Option ist.

 

Als Amazon-Partner verdient beyondcamping.net an qualifizierten Verkäufen; die Umsätze werden zur Weiterentwicklung der Website verwendet.

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